Zweiter Orden des Hl. Dominikus

Nach den allgemeinen Friedenschlüssen von 1648, die Augsburg endgültig den Frieden und die Parität der Konfessionen brachte, folgte in allen Augsburger Stiften, Klöstern und Konventen eine barocke Blütezeit. In dieser Zeit begannen die Reformen des großen Konzils von Trient (1545 - 1563) Früchte zu tragen. Die Forderungen nach Klausur auch für Terziaren wurde in St. Ursula allerdings erst 1695 verwirklicht.

dominikusDie Schwestern gaben den Krankendienst auf und konzentrierten sich stärker auf das gemeinsame Leben. Auch äußerlich brachen Sie mit der Vergangenheit. Sie nahmen schon vor 1680 den weißen Schleier an und empfingen dann 1696 auch den schwarzen.

Die Einführung der Klausur erfolgte schließlich durch Fürstbischof Alexander Sigismund. Die Schwestern waren seitdem Nonnen im Sinne des zweiten Ordens des Hl. Dominikus. Im Konvent finden wir seitdem Chorfrauen neben Laienschwestern wie in anderen Frauenklöstern dieser Art. Dennoch gaben die Frauen in St. Ursula auch im 18. Jahrhundert ihre Wirksamkeit nach außen, in die Gesellschaft hinaus, nicht auf.